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Projektskizze „elektromobiler Verkehrsverbund“ (eMoVe)
Projektskizze „elektromobiler Verkehrsverbund“ (eMoVe)
Im Rahmen der Projektskizze eMoVe zur Förderung des elektromobilen Verkehrsverbundes in Aachen hat die Stadt Herzogenrath als Unterauftragnehmer bzw. als „assoziierter Partner“ in Frage kommende Standorte für mögliche E-Mobilitätsstationen in Herzogenrath evaluiert und sich intensiv am Planungsprozess für die Konzeption, Genehmigung, Bau, Finanzierung und Betreiberauswahl beteiligt.
Die schriftliche Finanzierungszusage der Stadt Herzogenrath an die Stadt Aachen „Kostenübernahmeerklärung über die Eigenanteile im Rahmen der Tätigkeiten der Stadt Herzogenrath sowie der Errichtung von Mobilitätsstationen im Stadtgebiet zur Projektstudie eMoVe“ erfolgte im November 2012.
Zwei prädestinierte Pilotstandorte im Mobilitätsverbund für die Realisierung von E-Mobilitätsstationen in Herzogenrath wurden in die engere Auswahl genommen und bereits im Antrag zur Projektskizze formuliert.
Mobilitätsstation Bahnhof Herzogenrath-Mitte
Für den Standort in Herzogenrath-Mitte wurde sehr schnell der heute schon gut ausgebaute und funktionierende Rendezvouspunkt Bahnhof Herzogenrath-Mitte in die nähere Betrachtung gezogen. Durch den vorhandenen Bahnanschluss mit nationalen und internationalen Fahrtenangeboten verknüpft mit ebenfalls nationalen und internationalen Fahrtenangeboten im Linienbus- und Fernbusbetrieb, Taxen, einer E-Bike-Ladestation sowie einer Vielzahl überdachter und teilweise abschließbarer Radabstellanlagen und einer hochwertigen P&R-Anlage (Parkhaus) verfügt dieser Standort bereits heute über eine gut ausgebaute Infrastruktur mit unterschiedlichen Mobilitätsangeboten. Der Standort zeichnet sich darüber hinaus dadurch aus, dass er über dynamische Fahrgastinformationsanzeigen mit minutenscharfer Ankunftszeitangabe der Buslinien an allen Haltestellen sowie eine zentrale Anzeigetafel mit Ankunftszeitangabe inkl. Gleisnummer der Deutschen Bahn verfügt.
Mit dem Partner cambio CarSharing wurde schnell ein Standort im unmittelbaren Zufahrtsbereich der vorhandenen P&R-Anlage für eine E-CarSharing-Station gefunden. Das Grundstück befindet sich im Eigentum der Stadt Herzogenrath und der lokale Energieversorger enwor konnte für die Errichtung der notwendigen Ladeinfrastruktur gewonnen werden. Nach einer kurzen gemeinsamen Planungsphase wurden die notwendigen Tief- und Hochbauarbeiten abgestimmt und durchgeführt. Die Ladeinfrastruktur mit Ladesäule sowie die notwendigen Regelungen zur Zugangsberechtigung wurden über die enwor und von cambio das entsprechende Elektro-Fahrzeug sowie die notwendige Beschilderung zur Verfügung gestellt. Im Dezember 2014 konnte dann die erste E-CarSharing-Station in Herzogenrath offiziell in Betrieb genommen werden. Die Ladesäule verfügt über zwei Elektoanschlüsse, von dem einer für cambio E-CarSharing reserviert bzw. vorbehalten und einer für private Elektrofahrzeuge frei zugänglich ist.
Eine von der Stadt Herzogenrath gewünschte zusätzliche Einrichtung einer E-Bike-Verleihstation am Bahnhof Herzogenrath konnte nach Aussage des Betreibers von Velocity aus betrieblichen Gründen nicht vorgenommen werden. Das Verleihsystem sei als „Netzwerk“ konzipiert, was aufgrund der weiten Entfernung des Standortes zu den übrigen innenstadtnahen Standorten in Aachen somit nicht funktionieren würde.
Derzeit werden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie mögliche Trassenlagen für einen Radschnellweg zwischen Herzogenrath – Kerkrade – Kohlscheid – Richterich – Laurensberg – Aachen untersucht. Die StädteRegion Aachen, als federführende Verwaltung, hatte sich gemeinsam mit den Projektpartnern wie der Stadt Herzogenrath, der Stadt Aachen, der Gemeente Kerkrade, der Gemeente Heerlen, der Provincie Limburg und der Parkstad Limburg für die Realisierung einer vom Land NRW ausgelobten Ausschreibung für Radschnellwege beworben und wurde von der Jury als einer von 5 ausgewählten Projekten ausgezeichnet. Sollte sich eine Realisierung des Radschnellweges abzeichnen, so würde auch die Ausweitung der E-Bike-Verleihstationen aus der Innenstadt von Aachen in die Städteregion Aachen nochmals von Velocity überdacht und eine mögliche Realisierung in Aussicht gestellt.
Mobilitätsstation Bahnhof Kohlscheid
Die Standortwahl in Kohlscheid gestaltete sich im Gegensatz zu Herzogenrath-Mitte deutlich schwieriger. Sowohl bei der Erkundung eines geeigneten Standortes als auch bei der Grundstücksfrage ergaben sich zum Teil unüberwindbare Hürden.
Das während der Antragstellung in der Projektskizze noch in Augenschein genommene Gelände vom Technologie-Park Herzogenrath (TPH) wurde bei näherer Betrachtung verworfen. Die geringen in fußläufiger Entfernung befindlichen Verknüpfungen zu weiteren Mobilitätsangeboten und der Umstand einer in 2013 eingerichteten „klassischen“ cambio CarSharing-Station gaben hier den Ausschlag. Ebenso konnte Velocity, wie bereits bei der E-Mobilitätsstation in Herzogenrath-Mitte erwähnt und begründet, nicht für die Realisierung einer E-Bike-Verleihstation am Standort TPH gewonnen werden. Und dies, obwohl die Entfernung zu den Potenzialen der auf Aachener Stadtgebiet unmittelbar angrenzenden Hochschulbereiche deutlich geringer ausfällt als von Herzogenrath-Mitte. Aber auch hier würde Velocity nach Realisierung des Radschnellweges die Ausweitung der E-Bike-Verleihstationen aus der Innenstadt von Aachen in die StädteRegion Aachen nochmals überdenken und stellte eine mögliche Realisierung in Aussicht.
Ein neuer möglicher Standort für die Realisierung einer E-Mobilitätsstation musste somit evaluiert werden. Als geeigneter Bereich wurde das Straßendreieck Bahnstraße / Roermonder Straße / Weststraße angesehen. Begründet lag dies in der unmittelbaren Nähe zum Bahnhof Kohlscheid (rd. 4 Gehminuten) und den hier vorhandenen Busumsteigemöglichkeiten im regionalen grenzüberschreitenden Busverkehr. Wie am Rendezvouspunkt Bahnhof Herzogenrath existieren auch hier dynamische Fahrgastinformationsanzeigen mit minutenscharfen Ankunftszeiten an den Haltestellen.
Zur Ertüchtigung dieses Bereiches zu einer E-Mobilitätsstation wurde nach einem geeigneten Standort für eine weitere, zweite cambio E-CarSharing-Station für Herzogenrath gesucht. Geeignete Flächen im Eigentum der Stadt Herzogenrath standen hier jedoch nicht in nutzbarer Weise zur Verfügung, so dass die Suche auf mögliche Privatflächen ausgeweitet wurde. Zwei geeignete Standorte, wie die Vorfahrt der ehemaligen EBV-Hauptzentrale und ein Teilbereich des Parkplatzes des Gartencenters Crumbach (beide direkt an der Roermonder Straße gelegen), konnten auch nach längeren Verhandlungen nicht akquiriert werden. Somit wurde auch dieser Standort für die Realisierung einer E-Mobilitätsstation verworfen.
Analog zur E-Mobilitätsstation in Herzogenrath-Mitte, wurde nunmehr der Bereich des Bahnhofes Kohlscheid mit seinen Angeboten wie Kiss&Ride und P&R-Parkplätzen sowie überdachten Radabstellanlagen mit teilweise abschließbaren Fahrradboxen näher evaluiert. Einige regionale Buslinien fahren auch vom Busumsteigepunkt an der Roermonder Straße / Weststraße bis an den Haltepunkt der Deutschen Bahn, so dass eine direkte Verknüpfung des SPNV mit dem ÖPNV besteht. Obwohl sich am Bahnhof Kohlscheid das Angebot im Schienenpersonenverkehr gegenüber dem am Bahnhof Herzogenrath-Mitte geringer darstellt, so wird über den gesamten Tag doch ein hohes Pendlervolumen über die Schiene abgewickelt. Insbesondere mit der beabsichtigten Einführung des RRX im Jahr 2020 ist mit einer Aufwertung des Haltepunktes Kohlscheid zu rechnen. Der oben beschriebene Busumsteigepunkt liegt rd. 4 Gehminuten entfernt.
Wie bereits in Herzogenrath-Mitte wurde die notwendige Infrastruktur für die zweite cambio E-CarSharing-Station gemeinsam mit dem lokalen Energieversorger enwor in der Bahnhofsvorfahrt verortet. Ein Teilbereich der im Eigentum der Stadt Herzogenrath stehenden Fläche des P&R-Angebotes im öffentlichen Straßenraum wurde hierzu genutzt und nach Abschluss der Tief- und Hochbauarbeiten wieder zur öffentlichen Nutzung freigegeben. Im Sommer 2015 konnte dann die zweite cambio E-CarSharing-Station in Herzogenrath offiziell in Betrieb genommen werden. Die Ladesäule verfügt ebenfalls über zwei Elektoanschlüsse, von dem wieder einer für cambio E-CarSharing reserviert bzw. vorbehalten und einer für private Elektrofahrzeuge frei zugänglich ist.
E-Mobilitäts-Stele
Als optisch verbindendes Element soll an den geplanten E-Mobilitätsstationen jeweils eine Informationsstele installiert werden. Von der FH-Aachen, Fachbereich Design, in Abstimmung mit allen Projektpartnern des Arbeitspaketes 4 (AP4) wurde hierzu ein Design über Form-, Farbgebung, Wirkung und Ausstattung unter Abwägung der Vor- und Nachteile bei der Gestaltung sowie unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten zu Anzeigeformen entwickelt und abgestimmt. Berücksichtigung fand hierbei auch das Corporate Design der Dachmarke „Elektromobilität Region Aachen“, dass bei der Kommunikation aller Elektromobilitätsthemen in Aachen genutzt wird (s. auch www.emobil-aachen.de). Mit der Informationsstele soll einerseits Aufmerksamkeit für eine neue Verknüpfung von Mobilitätsangeboten erzeugt sowie andererseits die kleinräumige Wegweisung zu den einzelnen Mobilitätsangeboten gewährleistet werden.
Dem Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen wurden die Ergebnisse dann zur Entscheidung vorgestellt und im Weiteren vorerst als statische Informationsstele beschlossen. Seitens der Stadt Herzogenrath schloss man sich dem Gestaltungsvorschlag und dem Beschluss aus Aachen an und nahm ihn entsprechend zur Kenntnis.
Somit wurden die E-Mobilitäts-Stelen vorerst als rein statische Informationsanzeige konzipiert. Perspektivisch soll der derzeit dargestellte Lageplan auf der Stele durch einen Bildschirm ausgetauscht werden, über den dann weitere Informationen abgerufen bzw. auch Buchungen der einzelnen Mobilitätsangebote im Mobilitätsverbund durchgeführt werden könnten. Der Aufbau der Stele ist dabei modular, so dass ein späterer Austausch möglich ist. Im Fundament für die Stele ist ein Leerrohr für einen späteren Stromanschluss bereits berücksichtigt.
Nachdem in Herzogenrath die für die Ertüchtigung der Elektromobilität im Rahmen der Projektstudie möglichen Infrastrukturmaßnahmen an den beiden zuvor beschriebenen Standorten fertiggestellt und in Betrieb genommen wurden, begann gemeinsam mit der FH Aachen (Design) die Verortung für die E-Mobilitäts-Stele mit ihren Zielausweisungen. Faktoren wie Sichtbarkeit (Beleuchtung), Wahrnehmung in der Umgebung, Stromanschlussmöglichkeit, Verfügbarkeit der Fläche, Lichtraumprofil, Zentralität zu den Mobilitätsangeboten, Sinnhaftigkeit des Standortes sowie die Barrierefreiheit bildeten hier die wesentlichen Auswahlkriterien.
Zur besseren Dokumentation sind die beiden E-Mobilitätsstationen aus Herzogenrath im Folgenden durch Fotos abgebildet. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen waren die Tiefbauarbeiten im Bereich der Stelen noch nicht gänzlich abgeschlossen. Zur barrierefreien Gestaltung musste noch die Aufpflasterung mit einer mindestens 3 cm hohen Aufkantung um die Stelen herum erstellt werden, so dass Blinde und seheingeschränkte Personen die Stele als „Hindernis“ wahrnehmen.
Für die Stadt Herzogenrath wurde mit der Teilnahme an der Projektstudie und der Ausweitung der elektromobilen Infrastruktur ein weiterer Schritt in Richtung des elektromobilen Verkehrsverbundes für die Region erreicht.
Herzogenrath, 15.06.2016
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