App „Windkraft für Herzogenrath“: Erste Umfrageergebnisse liegen vor


Das Bündnis aus Sozialforschern der Universität Duisburg-Essen, App-Entwicklern der RWTH Aachen und der Stadt Herzogenrath hat erste Zahlen aus der Umfrage veröffentlicht, an der man bis Ende August in der App „Windkraft für Herzogenrath“ teilnehmen konnte. Die Umfrage ist zwar nicht repräsentativ, erzeugt aber ein gutes Meinungsbild, welches die generellen Tendenzen der Herzogenratherinnen und Herzogenrather zu diesem Thema widerspiegelt. So befürworten knapp zwei Drittel der über 750 Befragten den Ausbau von Windenergie in Herzogenrath. Dem gegenüber stehen 22 Prozent, die den Ausbau ablehnen und 15 Prozent Unentschlossene. Ebenfalls zwei Drittel der Befragten haben keinerlei Bedenken gegenüber Windenergie. Aus Sicht der Stadt wird auch positiv bewertet, dass sich über 80 Prozent aller Umfrageteilnehmer für das Ziel aussprechen, dass Herzogenrath in den nächsten Jahren klimaneutral werden soll.

Die Umfrage zeigt aber auch auf, welche Sorgen die Befragten rund um das Thema Windenergie umtreibt. Viele Befragte machen sich Sorgen um Schallimmissionen, die Auswirkungen auf den Natur- und Artenschutz, Schattenwurf sowie um die Veränderung des Landschaftsbildes. Zudem wurde die Umfrage genutzt, um herauszufinden, an welchen Orten zukünftig Windenergieanlagen auf Herzogenrather Stadtgebiet errichtet werden sollten. Die größte Zustimmung erhielt die Windvorrangzone auf dem Betriebsgelände der Nivelsteiner Sandwerke. Generell lag die Zustimmung für alle vier möglichen Zonen, neben den Sandwerken noch Flächen bei Hofstadt, der Halde Noppenberg und bei Hasenwald, bei über 50 Prozent. Die größte Ablehnung erfuhr jedes mögliche Projekt aber erwartungsgemäß aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Windvorranggebiete.

„Die Umfrage stellt eine sehr gute Grundlage dar, um das Thema Windkraft in Herzogenrath weiter voran zu bringen. Sie zeigt, dass viele Menschen hier der begonnenen Transformation und der Notwendigkeit von nachhaltiger Energieerzeugung zustimmen. Viele Befragte wünschen sich auch, dass wir als Stadt mehr von Windenergie-Projekten profitieren, was nachvollziehbar ist. Gleichzeitig sehen wir, auf welche Fragen und Sorgen wir noch stärker eingehen müssen, um alle Menschen bei der entsprechenden Umsetzung mitzunehmen“, erklärt Franz-Josef Türck-Hövener, Technischer Beigeordneter der Stadt Herzogenrath. 

Eine Möglichkeit für den Dialog stellt die am 22. Oktober im Schulzentrum stattfindende Veranstaltung der Klima- und Umweltschutzabteilung der Stadt dar. In diesem Zuge werden auch weitere Detailergebnisse der Umfrage vorgestellt.