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Erster Spatenstich: Wurmpromenade soll Herzogenraths neue Flaniermeile werden
Die 410 Meter lange Wurmpromenade, das Leuchtturmprojekt des Integrierten Handlungskonzeptes für Herzogenrath-Mitte, wird Realität. Am 16. Mai trafen sich Politik, Verwaltung und Projektbeteiligte auf dem Ferdinand-Schmetz-Platz, um den feierlichen ersten Spatenstich für den ersten Bauabschnitt dieser zentralen Maßnahme zu begehen. Die Wurmpromenade soll den Fluss für die Innenstadtbesucher erlebbarer machen und die Attraktivität des Bereichs zwischen Ferdinand-Schmetz-Platz und altem Friedhof durch einen hochwertigen Aufenthaltsraum im Freien steigern. Dazu wird es auf der barrierefrei geplanten Flaniermeile neben vielerlei besonderen Orten zum Sitzen, Entdecken und Begegnen auch ein spannendes Lichtkonzept, einen durchgehenden, hellen Pflasterbelag sowie Informationstafeln geben.
Die sogenannte „Wurmterrasse“ bildet den ersten Bauabschnitt, der nun bis Jahresende umgesetzt werden soll. Sie beginnt an der Straße „An der Wurm“ und führt am Fluss entlang bis zur Uferstraße. Zentrale Elemente der Wurmterrasse sollen zwei Balkone mit Blick auf den Ferdinand-Schmetz-Platz sowie den Fluss und entsprechende Sitzgelegenheiten werden. Hochwertige Geländer mit unterschiedlicher Blickdichte sorgen für besondere optische Effekte am Wasser.
„Das Potenzial der Wurm wurde bisher nicht ausreichend genutzt. Der Fluss ist verbaut und wird im Stadtbild zu wenig wahrgenommen. Daher braucht es hier eine gut gestaltete Fußwegeverbindung entlang des Gewässers, die den ganzen Bereich der Innenstadt, die hier liegenden Wohngebiete und Gewerbeflächen deutlich aufwertet“, erklärt Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian.
Eine Herausforderung bei Planung und technischer Umsetzung ist dabei, einerseits Nähe zum Fluss zu schaffen, ihn aber auch andererseits in die Schranken zu weisen. Hochwasserereignisse 2018, 2021 und Anfang Mai dieses Jahres haben die Grenzen des aktuellen Hochwasserschutzes aufgezeigt. Mit Blick auf die steigende Wahrscheinlichkeit solcher Ereignisse soll der Bau der Wurmpromenade auch genutzt werden, den Hochwasserschutz im Innenstadtbereich in enger Abstimmung mit dem Wasserverband Eifel-Rur zu optimieren und die Limits der Anlagen deutlich zu steigern. Dabei ist man bei Architekten und Ingenieuren besonders froh, dass die Steigerung der Schutzmaßnahmen mit der gestalterischen Aufwertung des Uferbereichs vereinbar sein wird.
Positiv ist auch, dass es während der ersten Bauphase keine Einschränkungen für den fließenden Verkehr oder Sperrungen geben wird. Auch der Ferdinand-Schmetz-Platz bleibt für Märkte und Veranstaltungen problemlos nutzbar. Mit den Anwohnerinnen und Anwohnern steht man seitens der Bauunternehmen in engem Kontakt bezüglich möglicher Lärmemissionen. Was beim Spatenstich auch nicht unerwähnt blieb: Die Gesamtkosten der Wurmpromenade in Höhe von 3,8 Millionen Euro werden dank Städtebauförderung und Finanzierungsprogramme zu über 50 Prozent von Land und Bund getragen.