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Offene Jugendarbeit Herzogenrath: 57 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit finden Abschluss
Der Kirchengemeindeverband Herzogenrath/Merkstein und die Stadt Herzogenrath beenden ihren Kooperationsvertrag zur Durchführung der Offenen Jugendarbeit in Herzogenrath-Mitte. Grund für die im gemeinsamen Einverständnis beschlossene Auflösung des Kooperationsvertrages ist ein weitreichender Mangel an Fachkräften, vor allem bei Sozialarbeitern, Sozialpädagogen und qualifizierten Leitungsangestellten. Darüber hinaus wäre bei Fortführung des Angebots ein Neubau erforderlich, der weder aus Sicht der Kirche noch der Stadt Herzogenrath wirtschaftlich darstellbar wäre.
„Fast 60 Jahre lang haben gerade benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Offenen Jugendarbeit St. Gertrud eine Heimat und vielfältige Unterstützung für alle Lebenslagen gefunden. Doch selbst langjährige Kooperationen sind im Wandel. Dass dieses Angebot nun aufgrund des voranschreitenden und überall spürbaren Mangels qualifizierter Arbeitskräfte eingestellt werden muss, zeigt die Dramatik dieser gesamtgesellschaftlichen Entwicklung – gerade in den sozialen Berufen“, erklärt Dr. Guido Rodheudt vom Kirchengemeindeverband.
Die Stadt Herzogenrath strebt nach Auflösung des Kooperationsvertrages eine möglichst zeitnahe Lösung für die Fortführung der Jugendarbeit an. Laut Renate Wallraff, Beigeordnete für Soziales, Bildung und Familie der Stadt Herzogenrath, ist offen, wie eine genaue Umsetzung aussehen könnte. So wäre es denkbar, im Rahmen der zur Verfügung stehenden städtischen Finanz- und Personalressourcen mittelfristig ein eigenes Angebot für die offene Jugendarbeit ins Leben zu rufen. Auch das Bistum Aachen und der Kirchengemeindeverband Herzogenrath/Merkstein betonen, dass sie sich nicht aus der Jugendarbeit zurückziehen. Wichtig seien hierfür aber verlässliche Rahmenbedingungen, die aktuell aufgrund des Fachkräftemangels nicht gegeben sind.