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Gelungener Auftakt für Dialogveranstaltungen zu Klimaschutz und Strukturwandel
Über 70 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung zur interaktiven Veranstaltung „Klimaneutrales Herzogenrath in 2030“ am 5. Juni in der Europaschule gefolgt. In der von Jonas Bothe vom Next Economy Lab moderierten anderthalbstündigen Veranstaltung zeigten die Mitarbeitenden der Abteilung Klima- und Umweltschutz der Stadt Herzogenrath die vielfältigen Strategien auf, mit denen das Ziel erreicht werden soll, Herzogenrath in den kommenden Jahren klimaneutral zu machen. Informationstafeln im Foyer veranschaulichten dabei den Sachstand einzelner Projekte und erläuterten technische Hintergründe, zum Beispiel zu Erdwärme oder Photovoltaik.
Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian betonte die positiven Aspekte der nun beginnenden Veränderungsprozesse, von der letztlich Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Wirtschaft profitieren sollen. Der Technische Beigeordnete Franz-Josef Türck-Hövener betonte die Vielseitigkeit von Klima- und Umweltschutz, die von der Förderung erneuerbarer Energien bis hin zur Reduzierung von Schottergärten in der Stadt reiche. Darüber hinaus berichteten Svenja Rakers über die aktuellen Projekte zur Förderung der klimafreundlichen Mobilität in der Stadt, Thomas Herff über die Fortschritte bei der kommunalen Wärmeplanung und Philipp Strathoff über das akzeptanzfördernde Beteiligungsformat „Windkraft für Herzogenrath“, bei dem die Bürgerinnen und Bürger Windenergieanlagen per App simulieren können.
Dabei machten die Expertinnen und Experten der Stadtverwaltung deutlich, dass sie in all diesen Projekten und Prozessen die Bevölkerung immer mitnehmen und in Dialog treten möchten. So ist für den 22. Oktober ein großer Workshop im Schulzentrum geplant, bei dem die Bürgerinnen und Bürger zu den einzelnen Themenkomplexen des Klima- und Umweltschutzes dezidiert Vorschläge einbringen und gemeinsam mit den städtischen Mitarbeitenden Konzepte zur konkreten Umsetzung erarbeiten können. Zudem soll es ab Sommer verstärkt Informationskampagnen geben, um die Bürgerinnen und Bürger in die aktuellen Planungen, zum Beispiel zu Fernwärmenetzen in den Quartieren, der Förderung von Balkonsolarkraftwerken oder die Möglichkeiten für Bürgerwind einzubeziehen. Dabei soll auch konkret die jüngere Generation mit eingebunden werden.
Thomas Herff, Leiter der Abteilung für Umwelt- und Klimaschutz, verdeutlichte abschließend die Bedeutung dieser Projekte für den Wirtschaftsstandort Herzogenrath:
„Wir befinden uns bereits mitten in einer Transformation – von einer Bergarbeiterstadt hin zu einem regional bedeutenden, innovativen Technologie- und Wirtschaftszentrum. Die Transformation der Energiewirtschaft und Mobilität ist hierbei nur der nächste Schritt, um die Stadt letztlich wettbewerbsfähiger zu machen und die Lebensqualität in unserer Stadt weiter zu erhöhen. So lautet unser Ziel, die Wertschöpfung in der Region zu halten und Arbeitsplätze zu schaffen. Mit den anstehenden Schritten wollen wir dafür nun optimale Rahmenbedingungen schaffen, beispielsweise durch günstigen grünen Strom oder die Ansiedlung neuer Firmen aus der Umweltwirtschaft.“
Dabei geht die Stadt mit gutem Beispiel voran und stellt aktuell alle Energieverbräuche kommunaler Einrichtungen auf den Prüfstand. Basierend auf diesen Erkenntnissen soll zeitnah die Effizienz der Verwaltungsgebäude, Schulen und kommunalen Einrichtungen signifikant erhöht werden.