Herzogenrath zeigt Flagge für Geflüchtete


Bereits seit einigen Jahren ist die Stadt Herzogenrath Mitglied im kommunalen Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ und setzt sich darin gezielt dafür ein, verstärkt aus Seenot gerettete Flüchtlinge aufzunehmen und damit die zivile Flüchtlingsrettung im Mittelmeer zu unterstützen. Darüber hinaus plädiert das Bündnis gegenüber der Bundesregierung dafür, klare Rechtsgrundlagen zu schaffen, damit Kommunen Geflüchtete auch außerhalb des gesetzlichen Verteilungsverfahrens in Eigeninitiative aufnehmen können. Auf diese Mitgliedschaft im Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ weist nun eine neue Flagge vor dem Rathaus hin, die von den Mitgliedern des Runden Tisches für Flüchtlingsarbeit, Migration und Integration feierlich gehisst wurde.


„Herzogenrath ist ein sicherer Hafen für Geflüchtete und zeigt dies mit der neuen Flagge ganz deutlich. Es gibt hier eine Vielzahl an Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern, die Geflüchtete seit vielen Jahren gut versorgen und betreuen. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz kümmern wir uns über die festgelegten Pflichten hinaus um die soziale Betreuung und einen optimalen Wohnstandard in den Gemeinschaftsunterkünften. Das ist nicht selbstverständlich, zeigt aber, dass wir Willkommenskultur auch fast zehn Jahre nach der ersten großen Flüchtlingswelle aktiv leben“, erklärt Bernd Sauren, Leiter des städtischen Sozialamtes.
Renate Wallraff, Beigeordnete für Soziales, Bildung und Familie ergänzt:
„Die Stadt Herzogenrath hat in den vergangenen Jahren in erheblichem Maße in die Unterbringung von Geflüchteten investiert, zum Beispiel beim Erwerb des Eurode live oder beim Umbau der Alten Post. Vergleichbares gilt auch für die Unterbringung in unseren Übergangsunterkünften, denn es ist längst kein Standard, Geflüchtete in Turnhallen unterzubringen, die in Kabinen unterteilt sind. Hierdurch ermöglichen wir zumindest ein Mindestmaß an Privatsphäre. Im kommunalen Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ fordern wir von Land und Bund, dieses freiwillige und über alle Standards hinausgehende Handeln besonders anzuerkennen und mehr zu fördern. Ziel ist es, dass sich weitere Kommunen unserer Initiative anschließen und nach Herzogenrather Beispiel Menschen nach ihrer traumatischen Flucht einen sicheren Hafen bieten.“