Gefahrstoffunfall in Kohlscheid am 8. August 2024


Am Mittag des 8. August wurde die Feuerwehr Herzogenrath zu einem Gefahrstoffunfall in den Ortsteil Kohlscheid gerufen. Vor Ort konnten die Kräfte feststellen, dass es bei zwei mit Gefahrstoff gefüllten Fässern zu einer Verformung gekommen war, die wahrscheinlich durch eine chemische Reaktion des Gefahrstoffs ausgelöst wurde. Bei dem Gefahrstoff handelte es sich um eine ätzende, giftige und brennbare Flüssigkeit, welche stark mit anderen Stoffen reagiert.

Die Einsatzstelle wurde daraufhin weiträumig abgesperrt und eine Erhöhung der Alarmstufe ausgerufen. Viele Kräfte aus der aus dem Nordkreis der Städteregion wurden daher zur Einsatzstelle beordert.

Nach dem Eintreffen der Kräfte wurde versucht, den Druck aus den betroffenen Fässern zu entlasten. Hierzu gingen die Einheiten der Feuerwehr unter schwerem Chemieschutzanzug vor. Währenddessen wurden mögliche austretende Dämpfe mit einem Wassersprühstrahl niedergeschlagen. Diese Maßnahmen brachten den erwünschten Erfolg. Kontinuierliche Messungen durch die Feuerwehr ergaben, dass eine Ausbreitung des Stoffes nicht gegeben war.

Anschließend wurde eine Fachfirma für Entsorgung von Chemikalien hinzugezogen, die jedoch aus dem Ruhrgebiet anfahren musste. Daher war bis zu deren Eintreffen immer wieder eine erneute Druckentlastung erforderlich. Durch die Feuerwehr wurde diese erneut mehrfach durchgeführt.

Nach dem Eintreffen der Fachfirma konnten die Chemikalien schnell in spezielle Behältern gesichert werden und verblieben, gesichert bis zum Abtransport am heutigen Tag, auf dem Werkgelände.

Nach etwa 8,5 Stunden konnte der Einsatz dann beendet werden. Während des gesamten Einsatzes bestand keine Gefahr für die Beschäftigten des betroffenen Unternehmens und es kam kein Mensch zu Schaden.

Im Einsatz befanden sich die Kräfte der Hauptwache, der Löschzüge Kohlscheid, Herzogenrath und Merkstein sowie weitere Einheiten aus der Städteregion - hier aus den Städten Eschweiler, Stolberg Würselen sowie der Fachberater Chemie und der Kreisbrandmeister. Ebenfalls befanden sich Kräfte des Rettungsdienstes der StädteRegion vor Ort. Insgesamt waren etwa 60 Kräfte in den Einsatz eingebunden.