Wertvolle kleine Lichtblicke in Krisenzeiten


Mit diesen Attributen könnte man zu Beginn diesen Jahres die Filmaktivitäten im "Soziokulturelles Zentrum Klösterchen" an der Dahlemerstraße 28 in Herzogenrath mit Recht überschreiben. Auch wenn die derzeitige Lage der Pandemie noch keine wie sonst üblich umfassende Programmplanung zulässt, trauen sich die Verantwortlichen dort zumindest mit vier Streifen für die ersten beiden Monate dieses neuen Jahres an die Öffentlichkeit.

Den Start macht das beliebte Filmcafé am Montag, 24. Januar um 10 Uhr. Vorher jedoch - ab dem Einlass von 8.30 Uhr an - gibt es das wohlschmeckende gemeinsame Frühstück, das von den Besuchern sehr geliebt wird, um nun auch wieder - jedenfalls auf Abstand - miteinander in Kontakt zu kommen. Zu sehen sein wird die Komödie "Enkel für Anfänger", die manche der BersucherInnen so oder ähnlich gar schon selbst erlebt haben dürften: Die Akteure dort haben auf Nordic Walking und sonstige Senioren-Kurse eher keine Lust und weil sie mit Kindern oder gar Enkeln bisher wenig bis gar keine Erfahrung haben machen können, möchten die Rentner Karin, Gerhard und Philippa ihrem befürchtet eintönigen Alltag dadurch entkommen, dass sie sich als "Leih-Oma" und "Leih-Opa" anbieten. Was das mit ihrem "Ruhestand" macht, illustriert der Film auf eindrucksvolle Weise.

Am 28. Januar um 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr mit kleinem Abendimbiss) wird dann das Film-Musical "Ich war noch niemals in New York" zu sehen sein, dessen Inhaltsbeschreibung "Eulen nach Athen tragen" heißen würde.

Auch über den tollen wiederum Filmcafé-Film am 21. Februar "Fishermans Friends-Vom Kutter in die Charts" müssen nicht groß Worte verloren werden, weil er trotz der Tatsache, dass er auch mehrfach bereits im Fernsehen gelaufen ist, wegen seiner Herzensergriffenheit immer wieder als Filmvorschlag bei den Programmplanern im Klösterchen landet.

Den Abschluss für die zunächst vom Vorlauf her spartanisch geplante Vorlaufzeit bildet ein weiteres Filmjuwel mit "Three Billboards Outside Ebbing Missouri" und erzählt wiederum im Freitagskino am 25. Februar die zu Herzen gehende und intensive Geschichte einer Mutter, die natürlich nicht möchte, dass der Mord an ihrer Tochter ungesühnt bleibt und die Sache selbst in die Hand nimmt, da die Ermittlungen keinen Schritt voranzukommen scheinen. Ein unbedingtes Film-Highlight, in dem Frances McDormand brilliert, die 2018 für "Normadland" schon ihren zweiten Oscar erhielt.

Der Eintritt zum Filmcafé beträgt wie bisher auch 9,80 Euro und der zum Freitagskino ist mit 8,50 Euro ebenso gleichgeblieben, wenngleich die Programmveranstalter im Klösterchen sich auch immer über kleine Spenden zusätzlich durch die Gäste freuen, weil diese schätzen, dass das Klösterchen trotz allem weiterhin am Ball bleibt, gleichzeitig aber die schwierige wirtschaftliche Situation dort bestens einzuschätzen wissen.

Gewünscht ist, sich der besseren Planung wegen nach Möglichkeit beim Hausmeister unter 02406/93052 - auch AB - vorher anzumelden und es gelten selbstverständlich die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Regelungen des Landes NRW, wenngleich die allermeisten BesucherInnen bisher auch schon geboostert waren.